Pilates, was ist das?
Beim Pilates Training wird die oft vernachlässigte Tiefenmuskulatur des Rückens und der Körpermitte angesprochen, die besonders für eine gute, gesunde Haltung wichtig ist. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Fokussierung auf eine optimale Ausrichtung der einzelnen Körperteile zueinander, da Fehlhaltungen zu gesundheitlichen Problemen führen können. Ziel des Trainings ist ein harmonisches Verhältnis von Kraft und Flexibilität, was durch kontrollierte und präzise Ausführung der Übungen erreicht wird. Der Körper wird von innen heraus gestrafft. Der Atem unterstützt die Bewegungen. Das Bewusstsein für Fehlhaltungen wird geschult, wodurch negative Muster aufgegeben und durch günstigere ersetzt werden können.
Vorteile des Pilates-Trainings
Verbesserung der Haltung und der Beweglichkeit der Wirbelsäule
Aufbau von Muskeltonus und Muskellänge
Verbesserung der Becken- und Schulterstabilität
Förderung einer starken und tragenden Körpermitte
Gelenkstabilität wächst durch die gesteigerte Mobilität der die Gelenke umgebenden Muskeln
Optimales Komplementärtraining für andere Sportarten
Wirkt schmerzlindernd bei Rücken-und Schulterschmerzen
Übungen werden langsam mit Kontrolle und Präzision ausgeführt
Kleingruppen und konstante Kontrolle durch den Trainer
Gute Rehabilitationschancen nach Unfällen oder bei Verletzungen
Verletzungsrisiko sehr gering
Vermeidung von Überdehnungen und Fehlhaltungen
Knochendichte wird positiv beeinflusst
Ideen hinter der Pilatesmethode
1. Fokussierung und Konzentration
Pilates-Übungen starten in der Regel mit einer Entspannungsphase und geben so dem Trainierenden die Möglichkeit den Alltag abzustreifen. Die Übungen brauchen in ihrer Ausführung Konzentration, Kontrolle und geistige Zuwendung, um optimalen Nutzen für Geist und Körper daraus zu ziehen. Gedanklich und körperlich ist man nur im Moment und geht geistig erfrischt und körperlich angenehm durchgearbeitet aus dem Training.
2. Atmung
In den Übungen sind die Ein-und Ausatmungsphasen genau festgelegt. Somit wird der Körper optimal in der Ausführung der Übungen unterstützt. Richtiges tiefes Ein-und Ausatmen versorgt den Körper mit frischem Sauerstoff, löst Verspannungen und verstärkt die Konzentration. Unser wichtigster Atemmuskel, das Zwerchfell, ist bei den meisten Menschen ermüdet. Ihn zu fördern heißt durch seine anatomische Verbindung zur Wirbelsäule, die Haltung und Rumpfstabilität generell zu verbessern.
3. Zentrierung
Pilates Übungen fokussieren sich auf das Körperzentrum, das sogenannte Powerhouse. Es wird von innen nach außen gearbeitet, d.h. die tiefliegende Muskulatur des Bauches, des Rückens und der Beckenboden werden gezielt angesprochen. Diese Muskeln sind für die Körperhaltung und Ausrichtung der einzelnen Hauptkörperteile zu einander als auch für die Koordination unsere Bewegungen enorm wichtig. Dementsprechend werden alle Bewegungen besonders auch die der Arme und Beine aus der Körpermitte heraus als fließende Bewegung ausgeführt.
4. Kontrolle und Präzision
Selbstbeobachtung und Eigenkontrolle während der Ausführung der Übungen sind der Schlüssel zum effektiven Pilates-Training. Während der Körper an der muskulären Herausforderung wächst, wachsen die Fähigkeit der Körperwahrnehmung und Kontrolle. Konsequenterweise wird das Training dadurch immer effektiver, und die erworbenen Fähigkeiten der Selbstwahrnehmung gehen in den Alltag über und wirken sich dort positiv aus.
Für wen ist PILATES?
Pilates ist ein Körpertraining, das für jeden geeignet ist. Die Übungen können den Möglichkeiten des Übenden angepasst werden. Wer mehr Kraft, Stabilität und Beweglichkeit anstrebt, erreicht diese Ziele bei regelmäßigem Training. Außerdem macht das Üben in der Kleingruppe Spaß!